die VOX Küchenchefs

…. waren da, haben getestet und das Essen für lecker befunden

MOZ vom 15.03.2012

Fernsehköche loben Messingkrug-Gastwirt

Wendisch Rietz (MOZ) Die „Küchenchefs“, Fernsehköche des Privatsenders Vox, haben am Mittwoch das Restaurant „Zum Messingkrug“ in Wendisch Rietz besucht. Inhaber Olaf Freigang erhofft sich durch die Ideen von außen schon bald zusätzliche Kundschaft für seine Gaststätte. Im Fernsehen läuft das Ganze aber erst im Herbst.

Prominente Unterstützer bei der Suche: Olaf Freigang (M.) vor seinem Restaurant „Zum Messingkrug“ mit den Fernsehköchen Mario Kotaska (l.) und Ralf Zacherl

© MOZ

Man kennt es aus dem Fernsehen. Köche, die es zu Prominenz gebracht haben, inspizieren eine Gaststätte, in der alles schief läuft. Dann krempeln sie den Laden um, und schon brummt das Geschäft. So lautet im Groben auch die Idee der Vox-Serie „Die Küchenchefs“. Ihre Reise durch Deutschland führte Ralf Zacherl und Mario Kotaska nun für zwei Tage nach Wendisch Rietz. „Was wir hier gesehen haben, ist aber völlig untypisch für unsere Serie“, sagte Zacherl gestern. Verstanden wissen wollte er das als großes Lob für den Inhaber des Restaurants „Zum Messingkrug“, Olaf Freigang.

Im vergangenen Herbst hat sich der Gastronom als Schauplatz für einen Teil der Doku-Soap beworben. Am Dienstag schließlich ist das Fernsehteam überraschend für zwei Tage angerückt. In einigen Wochen wird es noch einmal wiederkommen. Auch das hat mit der besonderen Geschichte des Messingkrugs zu tun. Denn da, wo die Köche ihren Gastgeber loben, sind sie auch ein Stück weit ratlos. Es begann mit einem Testessen. Zacherl und Kotaska bestellten „einmal die Karte rauf und runter“. Ihr Fazit: „Das Essen war toll. Wir haben bisher 120 Folgen gedreht, und das Testessen hier gehört sicher zu den besten fünf. Es wird frisch gekocht, und es gibt ein klares Konzept“, sagt Kotaska. An Olaf Freigangs Problemen ändert das positive Urteil aber nichts. „Im Sommer kann ich mich nicht beklagen. Aber im Winter läuft es nicht“, sagt der Wirt.

Was also tun: Die Fernsehköche wenden sich den Details zu. Sie empfehlen Freigang die Aufstellung eines Businessplans. Und die Speisekarte soll neu gestaltet werden. „Das ist bisher ein Kuddelmuddel“, sagt Zacherl. Das Layout ist uneinheitlich. Vor allem aber sind die englischen Übersetzungen vielfach fehlerhaft. Es bleibt aber ein Problem, das auch Zacherl und Kotaska nicht lösen können: Freigangs Koch Kevin Schneider hat gekündigt; keineswegs im Bösen, aber der 23-Jährige möchte nach drei Jahren Messingkrug etwas neues machen. Also wird am Rande der Dreharbeiten auch Werbung gemacht: Ein neuer Koch muss her, und zwar möglichst bald.

Angesichts dieser Situation hat das Fernsehteam sogar spontan seinen Zeitplan geändert. „Eigentlich kommen wir immer drei Tage am Stück, und dann steht das neue Konzept. Nach Wendisch Rietz aber kommen wir in einigen Wochen noch einmal, wenn der Koch da ist“, sagt Aufnahmeleiterin Stefanie Moser. Die Zeit ist da, denn ausgestrahlt wird die Folge über den Messingkrug erst in der neuen Staffel der Serie ab Spätsommer.

Olaf Freigang indes hofft, dass seine Gaststätte schon vorher mit neuem Koch und neuer Speisekarte durchstartet. „Der Schritt war nicht leicht, sich im Fernsehen nackig zu machen“, sagt er. „Aber ich habe nichts zu verlieren, und ich hoffe, dass ich durch die Fachleute mit ihrem Blick von außen auf den richtigen Weg komme“, sagt er. Das Lob der Experten hat er bereits. Nun braucht er nur noch einen neuen Koch – und neue Gäste.